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Von Tag zu Tag: Ganz schön helle

Andreas Conrad hat Verständnis für die Eifersucht des Mondes.

Ein fast perfektes Timing, insofern also noch verbesserungsfähig, aber mal ehrlich: Hätte man so etwas Tolles wie das „Festival of Lights“ auch nur um einen Tag verkürzen wollen, bloß weil der Mond seine Vollversion schon in der Nacht zu Sonnabend erreichte, nicht erst in der zu Montag, mit der das diesjährige Lichterfest endet? Aber so ist das nun mal mit der Natur: Spielt, wenn es mal drauf ankommt, einfach nicht mit. Verweigert sich als letzte Krönung des wohldurchdachten Menschenwerks, und dies wahrscheinlich nur aus gekränkter Eitelkeit.

Zugegeben, früher war den Menschlein dort unten auf ihrer Erde das Anhimmeln des Mondes genug, und es musste nicht mal Vollmond sein. Damals schufen sie sich keine Ersatzmonde und -sterne mittels Laser, Licht und Projektion. Da dichteten sie noch „Guter Mond, du gehst so stille“ oder „Der Mond ist aufgegangen“, poetische Anwandlungen, zu denen ein „Festival of Lights“ eher selten inspiriert. Das sollte den alten Knaben am Himmelszelt eigentlich wieder versöhnen.

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