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Von Tag zu Tag: Gebeutelt

Stefan Jacobs rechnet jederzeit mit dem Hundeweihnachtsmann.

Auch gute Kumpels können Dinge durchaus unterschiedlich sehen. Der Hund als bester Freund des Menschen beweist es täglich, wenn er beispielsweise sein Näschen freudig in die Hinterteile fremder Artgenossen stupst, was unsereins ja eher selten macht. „Interessant“, denkt derselbe Hund, wenn er den Haufen eines Kollegen riecht, während dem Menschen eher „Igitt“ einfällt. Oder auch „Schietegal!“, sofern der Haufen vom eigenen Gefährten stammt. Aber nicht alle sind so, wie der Bezirk Mitte jetzt mitteilt: „Bereits über 1,2 Millionen Hundehaufen mit den praktischen Hundekotbeuteln entsorgt!“, jubelt das Rathaus in einer Mitteilung. Vielleicht waren es wegen einiger Fehlbedienungen der Tüten ein paar Haufen weniger, aber selbst 900 000 Haufen entsprechen ja einem Shitstorm von halber Sandy-Größe. Zur Belohnung versüßt das Bezirksamt Hunden und HerrchInnen den Advent mit kleinen Geschenken: Leckerlis, Spielzeug, so was. Vermutlich trägt der Hundeweihnachtsmann die Gaben im doggy bag bei sich. Außerdem ist er blau. Wer also demnächst in Mitte einem blauen Weihnachtsmann begegnet, muss nicht gleich seinen Arzt oder Optiker konsultieren. Hauptsache, der Hund erkennt ihn.

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