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Von Tag zu Tag: Gespartes Geld

Gerd Appenzeller verzichtet künftig auf die Bahncard, obwohl er eine wollte

Älter werden hat einen Vorteil: Man regt sich nicht mehr so auf. Neulich kam die neue Bahncard, wie seit vielen Jahren im Spätsommer, mit der Post. Mehr zufällig las der Empfänger auf der Rückseite der Rechnung die Geschäftsbedingungen. Er entdeckte, dass sich für über 60-Jährige die Gebühr halbiert. Also kopierte er, als Beleg für das Alter, den Personalausweis, formulierte einen freundlichen Brief mit der Bitte um geänderte Rechnungstellung, fügte die neue Bahncard bei, und wartete. Die Antwort: Das Anliegen sei eingegangen. Zwecks weiterer Bearbeitung möge man die neue Bahncard zurückschicken. Der Kunde schrieb zurück, amüsiert und nachdenklich. Es handele sich nicht um ein „Anliegen“, sondern die Bitte um geänderte Rechnungstellung. Und nach der Bahncard möge die Bahn doch bitte mal in der Ablage schauen. Nach kurzer Zeit kam die Reaktion. Danke für die Mitteilung, las er. Die Hauptkarte sei storniert. Wenn man eine ermäßigte Bahncard wolle, solle man sich an ein DB Reisezentrum, eine DB Agentur oder das Internet wenden. Der Kunde überlegt. Vielleicht hätte die Einführung der Servicegebühr hier doch der Freundlichkeit auf die Sprünge geholfen? Wie auch immer: Eigentlich braucht er die neue Bahncard gar nicht. Ende der Korrespondenz.

Gerd Appenzeller

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