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Von Tag zu Tag: Große Freiheit

Werner van Bebber wünscht sich eine Brache, die bleibt, wie sie ist.

Sie tun ganz harmlos. Nur ein wenig wollen die von Stadtentwicklungssenator Michael Müller beauftragten Planer am Gelände der Tempelhofer Freiheit herummanipulieren. Hier eine „bogenförmige Geländemodellierung“, da ein Wasserbecken. Das hat natürlich „hohe ökologische Bedeutung“, so das Faltblatt zur „Entwicklung der Parklandschaft“. Trotz der hohen ökologischen Bedeutung sollen im Wasserbecken „ausgewählte sportliche Veranstaltungen“ wie Triathlon oder Wasserpolo möglich sein. Auch ein Kletterfelsen muss noch her. Wer die Stadt ein wenig kennt, in der Freiflächen mit Konzepten überhäuft, dann zugebaut und mit Veranstaltungen überzogen werden, bei dem heulen die Alarmsirenen: Das Wunderbare an dieser Tempelhofer Freiheit, die Abwesenheit von Events und von ständig neuen Unterhaltungsmöglichkeiten samt angegliederter Imbisseinnahmestation, wird verloren gehen. Eine Menge Leute ahnen das – das zeigte sich bei der Vorstellung der Pläne am Sonntag. Die Tempelhofer Freiheit ist eben die Freiheit vom Unterhalten- und Bespieltwerden. Kann man nicht das ganze Gelände, wie es ist, unter Denkmalschutz stellen? (Seite 11)

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