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Von Tag zu Tag: Hangar-Hunger

Christian van Lessen überlegt, wie ein Ansiedlungsproblem zu lösen ist

Hangars waren lange reichlich unterschätzt, führten in der Öffentlichkeit als schnöde Flugzeug- schuppen ein Schattendasein. Wurde beim Volksbegehren selig für den Weiterbetrieb des Flughafens Tempelhof je ein gutes Wort für die Hangars eingelegt? Im Ausdruck Hangar schwang stets der Geruch nach Kerosin und Kühle mit. Ohne richtiges Flugzeug aber wird der ungemütlichste Hangar erst zum Kultobjekt. Einer machte als „Event-Location“ Karriere, andere übten Reize aufs Alliierten- und aufs Technikmuseum aus, bis sich die große Modemesse ankündigte, um gleich sieben auf einen Streich in Beschlag und anderen die ersehnte Butter vom Brot zu nehmen. Wie den Filmstudios Babelsberg. Auch Eissportler hätten nur zu gern in einem der Hangars gespielt, wenn man sie nur ließe – als Entschädigung für den baldigen Abriss der Deutschlandhalle. Der Platz wird also knapp. Um den Hunger nach Hangars zu stillen, um vielleicht auch andere große Messen zum Umzug nach Berlin zu bewegen, müssten viele neue Hangars her! Platz auf dem Rollfeld ist doch genug da.

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