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Von Tag zu Tag: Hochgestapelt

Klaus Kurpjuweit wünscht sich keine mehrspurige „Wasserautobahn“

Es war einmal, da glaubten viele Planer noch, dass Berlin wachsen und wachsen würde. Und ganz viele Waren verschicken und erhalten würde. Sogar auf dem Wasser, verpackt in Containern, in drei Lagen auf den Schiffen gestapelt. Klar, dass dafür die beschauliche Spree nicht ausreichte. Ein Ausbau musste also her, eine „Wasserautobahn“, wie Kritiker sagen. Nun hat sich dummerweise herausgestellt, dass sich höchstens zwei solcher Riesenschiffe begegnen werden – nicht in der Stunde, und auch nicht am Tag, sondern in der Woche. Recht hat die SPD, wenn sie nun verlangt, eine Nummer kleiner zu bauen. Bei diesem Verkehr sollte es doch möglich sein, die Schiffe so fahren zu lassen, dass immer nur eines unterwegs ist und das andere wartet, bis die Fahrrinne frei ist. Tausend Bäume, die dann stehen bleiben könnten, sollten es wert sein. Und ein Uferwanderweg, dessen Bau dann möglich wäre. Oder wollen die Planer ihn vielleicht gar nicht haben, weil man dann sehen könnte, wie problemlos die kleine Lösung funktioniert?

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