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Von Tag zu Tag: Ich druck dich!

Kurt Sagatz wünscht sich ein neues Berlin in 3-D.

Udo Lindenberg, Helene Fischer und Johnny Depp – mit diesen Promis wirbt Madame Tussauds derzeit für ihr Wachsfigurenkabinett am Brandenburger Tor. Dort kann man sich auch neben aufwendig modellierten Politikerfiguren beispielsweise von Angela Merkel oder Barack Obama ablichten lassen. Wer beim Fotografieren besonders fleißig ist und – sagen wir mal – 60 Fotos pro Wachsfigur schießt, kann dann mit seinen Aufnahmen nach Kreuzberg in die Prinzenstraße fahren. Dort befindet sich seit Freitag Berlins erster Laden für 3-D-Drucke. Aus den Fotos entstehen hier lebensgroße Plastikfiguren. Wer es kleiner mag, kann sich seinen Wowereit aber auch in Bücherregal-Größe ausdrucken lassen.

Vermutlich wird ohnehin der 3-D-Selfie, also die dreidimensionale Eigenkopie, zum Kassenschlager. Mit den richtigen Vorlagen lassen sich aber auch ganz andere Gegenstände dreidimensional ausdrucken. Der Druckerladen schlägt Design-Lampenschirme und hippe Hüllen für Smartphones vor.

Als Berliner könnte man aber auf andere Ideen kommen: Man könnte zum Beispiel für den bevorstehenden Winter lieber ausfallsichere S-Bahn-Züge anfertigen. Oder bessere Entrauchungsanlagen für den Flughafen. Oder eine digitale Notenpresse für den Landeshaushalt. Doch diese Probleme sind noch zu groß, um sie mittels 3-D-Druck zu lösen. Noch.

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