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Von Tag zu Tag: Im Kaufrausch

Andreas Conrad ist mit den bisherigen Einkaufszentren vollauf zufrieden

Das erste Einkaufszentrum Berlins bestand vermutlich aus einer windschiefen Holzhütte, in der Havelzander gegen Bärenfelle getauscht wurde, möglicherweise waren auch getrocknete Pilze und Bernsteinschmuck im Sortiment. Das Warenangebot hat seither gewonnen, auch die Architektur an Attraktivität zugelegt. Weit sind wir also gekommen, fragt sich nur, wo geht es hin? Vorerst zurück zu Wertheim, jedenfalls auf dessen altes Vorzeigeareal am Leipziger Platz, wo mal wieder eines der größten Einkaufszentren der Stadt entstehen soll. Davon gibt es bereits etliche, und es werden offenbar immer mehr, was angesichts der schon rituellen Klage des Einzelhandels über unerfüllte Umsatzhoffnungen zunehmend überrascht. Das gleiche Phänomen hatten wir vor einigen Jahren bei den Kinopalästen, auch dort wurden es immer mehr, und sie wurden immer größer, die Zahl der Kinogänger aber hinkte hinterher. Den neuen Einkaufstempeln immerhin könnte ein erweitertes Warenangebot möglicherweise helfen. Kann also gut sein, dass bald wieder Bärenfelle offeriert werden.

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