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Von Tag zu Tag: Im Orbit

Bernd Matthies über einen Berliner Beitrag zur unbemannten Raumfahrt.

Angeblich hat das Erdbeben in Japan dazu geführt, dass sich die Erde pro Tag 1,6 Mikrosekunden schneller dreht. Das erklärt möglicherweise, warum morgens der Bus immer schon weg ist – aber hat es sonst noch Folgen?

Grund genug, genau hinzuschauen. Gerade wird ein Galileo-Satellit gebaut, der uns mit GPS-Daten von ganz oben versorgen soll – und er wird eine permanente Verbindung mit Berlin pflegen. Denn sein Name „Doresa“ ist keine technische Abkürzung („Dynamischer oberwichtiger elektronischer Satellit“?), sondern einfach der Vorname der elfjährigen Doresa Demaj aus der Theodor-Storm- Grundschule in Neukölln. Sie hat einen Malwettbewerb gewonnen, dessen Preis die Namensgebung ist.

Wir sehen: Heute muss den Kindern schon was geboten werden, was echt Eindruck macht. Ein Tiefdruckgebiet wäre sicher auch infrage gekommen, aber das ist immer sehr flüchtig – der Satellit aber bleibt mindestens bis zur Volljährigkeit der Namenspatin im Orbit.

Um so besser, dass es so ein hübscher Name ist. Es wäre für Berlin sicher weniger schmückend, wenn Kevin den Wettbewerb gewonnen hätte.

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