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Von Tag zu Tag: Kalte Platte

Stefan Jacobs findet Seehunde cooler als Einbrecher

Was macht ein „Berliner Seehund“ bei Dauerfrost? Er hackt den Hohenschönhausener Orankesee auf und geht baden. Während Otto Normalduscher sorgenvoll dem Bollern seiner aus Russland versorgten Gasheizung lauscht, springt der Vereinsseehund mit mehr als 100 Artgenossen zwischen die Schollen – wie an diesem Sonnabend geschehen. Da die Fotos dieses Ereignisses bereits bei kurzer Betrachtung zu Frostbeulen führen, können sie aus versicherungstechnischen Gründen hier leider nicht abgedruckt werden.

Lieber zeigen wir (auf Seite 12, aber noch nicht umblättern!), wie man es nicht macht: Scharen Lebensmüder bewegen sich über die vom Seehundgehacke bisher verschonten Eisflächen – allen Warnungen zum Trotz. Spätestens seit „Titanic“ müsste doch klar sein, dass Ertrinken in kaltem Wasser kein schöner Tod ist – auch wenn es im wahren Leben deutlich schneller geht als im Film.

Damit der gemeine Einbrecher sich im Ernstfall zu helfen weiß, muss er qualifiziert werden. Eine Kaltwasservariante des „Seepferdchens“ wäre angebracht. Und das Betreten der Eisflächen wird nur noch mit Seehundeabzeichen erlaubt.

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