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Von Tag zu Tag: Knuts Knete

Christian van Lessen fürchtet, dass unser Liebling unterhaltspflichtig ist

Knut bald vor Gericht: So weit ist es nun gekommen mit unserem heißgeliebten Hätschelkind. Noch ist es zum Glück nicht verurteilt, angeklagt, in verschärfte Einzelhaft genommen oder gar von Abschiebung bedroht. Aber es steht sozusagen im Zeugenstand, wird vertreten durch seinen Hauseigentümer und dessen Anwälte, die sich wiederum mit anderen Anwälten um Lizenzeinnahmen und Vermarktung streiten. Knut ist für Neumünster, wo sein Vater herkommt, der reiche Verwandte, der es in und für Berlin nach hartem Überlebenskampf zu Geld gebracht hat. Von dem nun die arme norddeutsche Verwandtschaft profitieren will. Er und sein Fell, hier so liebevoll aufgepäppelt, sollen in Geld aufgewogen und verteilt werden. Schon wird akribisch ermittelt, was Knut, dem offenbar eine Unterhaltspflicht unterstellt wird, im Jahr so verdient. Man mag es ihm nicht ansehen: es ist so viel, dass selbst manches Vorstandsmitglied großer Gesellschaften neidisch werden könnte. Was Wunder, dass Knuts Knete lockt. Er ist uns lieb, doch teuer darf er uns nicht werden.

Christian van Lessen

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