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Von Tag zu Tag: Kohle her!

Klaus Kurpjuweit bedankt sich beim Senat für den Bewag-Verkauf

Toll. Erst die Steinkohle und jetzt Braunkohlenstaub. Alles mitten in der Stadt. Vattenfall schreckt vor nichts zurück, wenn es um seine Kraftwerke geht. Was spielt es da schon für eine Rolle, dass der Senat mit einem gewaltigen bürokratischen Aufwand versucht, die Berliner Luft ein wenig zu verbessern. Autos, die die Abgasnormen nicht erfüllen, dürfen vom nächsten Jahr an nicht mehr in der Innenstadt fahren; wer auch in Zukunft nicht aufs eigene Fahrzeug verzichten will, muss sich eine Erlaubnisplakette kaufen. Gleichzeitig könnten die Kraft- und Heizwerke aber die Steinkohlen- und Braunkohlenstaubabgase in den Himmel blasen. Für Autos gibt es immerhin eine moderne Abgastechnik, für Kohlekraftwerke muss sie erst noch erprobt werden. Der Senat kann zwar die Autofahrer drangsalieren, beim Kraftwerkbetreiber aber muss er passen. Vorschreiben kann er ihm nichts. Die Chance dazu hat der Senat 1997 aufgegeben. Das Geld war wichtiger als eine langfristig angelegte Politik für die Stadt. Umgerechnet etwa 1,5 Milliarden Euro hat die Landesregierung damals für den Verkauf der Bewag eingesteckt. Die Rechnung bekommen jetzt wir. Danke! (Seite 10)

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