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Von Tag zu Tag: Licht ins Dunkel

Bernd Matthies über spätabendliche Einsätze des Ordnungsamtes

Es ist im Ordnungsamt wie bei der Polizei: Manche Aufgabe ist angenehm und für die Landeskasse einträglich, manche eher nicht. An den Reihen falsch geparkter Autos entlangwandeln und Knöllchen verteilen, im Gebüsch auf unangeleinte Dackel warten und satt abkassieren – das sind zumutbare Tätigkeiten, zumal sie vor allem zu den üblichen Bürozeiten ausgeübt werden können.

Insofern ist zu verstehen, dass der Hauptpersonalrat nicht beglückt war über die Absicht der Bezirksstadträte, die Ordnungsamtler nun auch nachts einschreiten zu lassen, wenn es um heikle Themen wie das Rauchen in Kneipen oder um saufende Jugendliche geht. Dass die Umschichtung nun dennoch zu gelingen scheint, ist ein großer Schritt vom Knöllchen – zum echten Ordnungsamt. Und dass sich wegen der Verschiebung des Personals nun die Kampfhunde wieder unkontrolliert über Joggerwaden hermachen, glaubt ernsthaft wohl niemand.

Es wäre übrigens schön, wenn die Mitarbeiter dann auf dem Weg von Kneipe zu Kneipe auch mal Zeit fänden, nach der Schneeräumung zu schauen. Die ist nämlich gerade ein echtes Problem.

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