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Von Tag zu Tag: Lieber nicht

Klaus Kurpjuweit rät Busfahrgästen, die Fahrer nicht anzumeckern

Meckern, nur weil der Bus der BVG mal wieder eine Viertelstunde zu spät kommt? Das sollte man nicht machen. Wird schon seinen Grund haben; Baustellen-Stau, von Autofahrern zugestellte Kreuzungen, ein Defekt am Fahrzeug, eine Demonstration, eine Eskorte für einen Politiker... Kann doch alles sein. Also immer schön ruhig bleiben und den Fahrer am besten nur anlächeln. Beschimpft man ihn, was ja sowieso nichts bringt, kann’s nämlich Stress geben. Wie am Mittwoch. Nachdem mehrere einsteigende Fahrgäste ihrem Ärger über die Verspätung Luft gemacht hatten, beendete der Fahrer eines Busses der Linie 106 seine Fahrt bereits am Bahnhof Südkreuz statt an der Seestraße in Wedding: „Aufgrund der bemängelten Verspätung“, wie er den verdutzten Fahrgästen erklärte. Sie sollten mit dem folgenden Bus weiterfahren, der pünktlich sei. Sein Bus selbst verließ die Haltestelle als „Betriebsfahrt“.

Hinterher erklärte die BVG, die Leitstelle habe den Fahrer angewiesen, wegen einer defekten Tür die Fahrt abzubrechen. Soll man’s glauben? Besser lieber doch nicht meckern. Und hoffen, dass dann alles gut geht. Selbst bei der BVG.

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