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Von Tag zu Tag: Lieber weg hier

Gerd Nowakowski weiß wieder, warum Berlin härter als New York ist

Wer es in New York schafft, der schafft es überall. So ähnlich hat das jedenfalls Frank Sinatra einst gesungen. Der Sänger ist zu Lebzeiten nicht als Frauenförderer bekannt geworden. Der FU-Professorin Christiane Lemke aber scheint die Perspektive am Hudson überzeugend genug, um nach Manhattan zu ziehen. Da jedenfalls schafft sie es, eine Professur zu bekommen, während sie sich in Berlin offenbar wenig Chancen für ihre weitere Karriere ausgerechnet hat. Einfacher macht ihr Weggang nur die Kür eines neuen Präsidenten für die Freie Universität: Nun gibt es nämlich nur noch einen Anwärter – und der ist männlich. Der vom rot-roten Senat immer wieder beschworene Wunsch, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, wird mit dem Weggang der Politologin Lemke jedenfalls nicht einfacher – glaubwürdiger schon gar nicht, nachdem auch bei der Suche nach einer Chefin der BVG der Zug schon abgefahren zu sein scheint. Es braucht vielleicht einen Song, der ein wenig Werbung für Berlin macht. Es muss ja nicht gerade Gloria Gaynor mit „I will survive“ sein. (Seite 10)

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