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Von Tag zu Tag: Maden raus

Bernd Matthies macht einen konstruktiven Vorschlag für Tempelhof

Mal wieder Grund, dem Finanzsenator auf die flinken Finger zu schauen. Mit seinem Satz, der Flughafen Tempelhof sei ein „vergammeltes Filetstück, aus dem schon die Maden rausschauen“, hatte er im letzten Jahr ein denkwürdiges Bonmot geschnitzt. Dummerweise zeigte der Bund keine Lust auf geschenkte Flugfeld-Maden, und nun liegt das Filet wieder in der Berliner Hälfte. 40 Millionen Euro müsste die Stadt laut Gutachterausschuss dem Bund zahlen, um dessen Anteil zu übernehmen. Da zeichnet sich ein lustiges Pokern ab, bei dem Thilo Sarrazin vielleicht nicht die besten Karten, aber sicher die schärfsten Sprüche zu bieten hat.

Noch ist ohnehin nichts spruchreif. Das dauert, wir sind schließlich in Berlin. Es könnten zum Beispiel Altlasten im Boden gefunden werden, die den Wert mindern – der Bund müsste dann froh sein, dass Sarrazin ihm den ganzen Kram für lau abnimmt. Unser Vorschlag: Fürs Erste sollten die dioxinvergifteten irischen Schweine auf dem Rollfeld verbuddelt werden. Sie wären dann weg, der Boden hätte eine wertmindernde Altlast. Und sobald die ersten Maden rausschauen, schlägt der Senator zu. (Seite 12)

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