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Von Tag zu Tag: Mal was gönnen

Matthias Oloew wundert sich über die Baukosten für das Lüders-Haus

Kaum ist wieder etwas Geld in der Kasse, wird der Bundestag großzügig. Jedenfalls, was seine eigenen Belange angeht: 190 Millionen Euro darf die Erweiterung des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses kosten. Das ist mehr als dem Bund der Neubau des Innenministeriums wert ist, dessen 175-Millionen-Euro-Entwürfe am kommenden Montag vorgestellt werden. Und es ist ungefähr die Summe, die der Bund bereit ist, in die Instandsetzung und den Ausbau der Staatsoper zu investieren.

190 Millionen Euro – das ist fast so viel, wie das Lüders-Haus bisher gekostet hat. Jetzt verfügt der unfertige Bau über 65 000 Quadratmeter Nutzfläche, die 221 Millionen Euro verschlungen haben. Neu hinzu kommen 38 000 Quadratmeter, also etwas mehr als die Hälfte, für fast dieselbe Summe. Das ist binnen vier Jahren eine satte Baukostensteigerung, noch mehr, wenn man die alten Schätzungen von Architekt Stephan Braunfels zu- grunde legt. 2003 sprach er noch von 90 Millionen Euro, die der Anbau kosten soll – eine Summe, von der er heute nichts mehr wissen will.

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