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Von Tag zu Tag: Ohne Butter

Andreas Conrad fühlt sich in Schleswig-Holstein nicht geliebt.

Das Leben meint es gut mit Dänen und mit denen, denen Dänen nahestehen“ – so sangen einst Dietmar Schönherr und Vivi Bach, seine schöne Blonde aus dem Norden. Ein Satz voller Harmonieseligkeit, den man gerade als Berliner immer wieder vor sich hinmurmeln sollte, wenn man vor einem aktuellen Wahlplakat des SSW steht. SSW, Sie wissen schon: Südschleswigscher Wählerverband. Regionalpartei im nördlichsten Bundesland, politische Vertretung der dänischen Minderheit, daher von der Fünf-Prozent-Hürde befreit, derzeit völlig auf den Wahltermin am 6. Mai ausgerichtet und damit in Gedanken ganz weit weg von Berlin – sollte man jedenfalls meinen. Von wegen! Denn wie wirbt laut Plakat dieses „schleswig-holsteinische Naturprodukt“, das „hergestellt und erprobt in Schleswig-Holstein“ sei, hoch im Norden für die eigenen Qualitäten? Es sei ganz und gar „ohne Berliner Zusätze“! Eine Infamie, der man als Berliner aber ganz einfach begegnen kann: Nie wieder Sylt! Nie wieder „Sansibar“! Nie wieder dänische Butter!

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