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Von Tag zu Tag: Ohne Worte

Werner van Bebber versteht die Neuköllner CDU nicht ganz

In der Neuköllner CDU testen sie eine merkwürdige Form der Parteivergrößerung: Wer Mitglied werden will, um – wie es so schön heißt – Politik zu „gestalten“ –, sollte nicht allein eintreten. Neuköllner CDU-Mitglieder brauchen einen Anwalt als ständigen Begleiter. Seit längerer Zeit ist es üblich, dass man sich dort juristisch belangt. Man zerrt sich vor Parteigerichte, mindestens, auch Amtsgerichte werden beschäftigt. Es gibt niemanden mehr in der ganzen Partei, der die Zahl der Verfahren noch übersieht. Die Art Kleinkrieg kennt man aus ehrenamtlichen Kita-Vorständen und Sportvereinen. Die Neuköllner CDU hat insofern ein etwas anderes Image zu verlieren, als hier Richard von Weizsäcker und Eberhard Diepgen Parteipolitik machten. Es hilft nicht mehr. Inzwischen ist auch Landeschef Frank Henkel davon überzeugt, dass die Einmischung in die Angelegenheiten der CDU Neukölln der politischen Selbstverstümmelung gleichkommt. Politik, sagt Henkel gern, sei Kommunikation. Aber nicht in Neukölln.

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