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Von Tag zu Tag: Optikoffensive

Matthias Oloew freut sich auf Opernmusik in U-Bahnhöfen

Die allgegenwärtigen Modenschauen schnieker Schneider aus aller Welt können über eines nicht hinwegtäuschen: In kaum einer anderen Stadt sind die Menschen in der Öffentlichkeit so – sagen wir es diplomatisch – durchschnittlich gekleidet wie in Berlin. Insofern könnte die Absicht der BVG, die Videoaufzeichnungen von U-Bahnhöfen länger zu speichern, durchaus einen positiven Nebeneffekt für die Optik dieser Stadt haben. Werden die Bilder nämlich erst aufbewahrt, könnte sich der eine oder die andere eventuell bemüht fühlen, ein bisschen mehr auf sich achtzugeben. Sollten die BVG-Oberen allerdings hoffen, diesen Nebeneffekt noch durch das Abspielen italienischer Opern zu verstärken, sei ihnen dringend ein Besuch in einem der Berliner Opernhäuser empfohlen: So dolle ist die Garderobe da auch nicht. Die Ausnahme: Wagner. Da hüllt sich die Fangemeinde überwiegend in feierliches Tuch. Daher ein Tipp an die BVG: Statt „Tosca“ und „Aida“ könnten „Tannhäuser“ und „Der Ring des Nibelungen“ wahre Wunder wirken!

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