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Von Tag zu Tag: Plakativ

Matthias Oloew wirbt für mehr Engagement beim Thema Reklame

Stadtentwicklung ist als Thema so bunt wie die Werbeposter, die überall herumhängen. Sie beschäftigt sich mit Häusern, Straßen, Parks, sozialen Fragen, aber auch mit der nicht ganz unwichtigen Frage, wie Berlin eigentlich aussehen soll. Und da macht die Innenstadt mittlerweile den Eindruck eines großen Lifestyle-Magazins: Waschbrettbäuche präsentieren Unterwäsche und Blondinen Edelkarossen oder Telefonleitungen. Schuld daran ist die Stadtentwicklungsverwaltung selbst, die die Bauordnung so weit liberalisiert hat, dass sie übers Ziel hinausgeschossen ist. Und natürlich auch das Abgeordnetenhaus, das so ein Gesetz durchgewinkt hat.

Die Stadtentwicklungsverwaltung macht aber keine Anstalten, etwas zu ändern. Dabei gäbe es einen doppelten Grund. Wie das Beispiel Hamburg zeigt, könnte viel mehr Geld in die Kasse kommen und Senatoren wie Stadträte müssten sich nicht mehr artig bedanken, wenn die Werbebranche ihnen Brunnen oder Toiletten finanziert. Das könnte sich die Stadt dann wieder selber leisten.

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