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Von Tag zu Tag: Plattenindustrie

Werner van Bebber hadert mit der Senatsexportpolitik

Es gab Zeiten, da wurde aus Berlin mehr exportiert als gute Laune und ein derart jugendliches Lebensgefühl, dass heute Rentner kohortenweise kommen, um sich zu erfrischen. Früher, zu hochindustriellen Zeiten, fuhren Lokomotiven aus der Stadt in die Welt, von Siemens gebaut. In Teilungszeiten waren es noch Bagger aus dem Westen und Glühbirnen aus dem Osten. Seit Teilungszeitende suchen sie im Senat nach diesem und jenem, das zum Export taugt, zwecks Herstellung eines messbaren Wirtschaftswachstums. Nun hat Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge- Reyer einen „Exportschlager“ gefunden, sie – sonst dem nüchternen Verwaltungsdeutsch zugetan – nennt es: das Berliner Plattenbausanierungskonzept. In Riga, sogar in Peking sind sie bestimmt scharf auf hiesige Erfahrungen. Es gibt nun ein Handbuch, das die Erkenntnisse zusammenfasst, sogar auf Chinesisch. Vor lauter Freude über den Exportschlager wurde nicht mal ein Preis für das Handbuch festgelegt. Es wird bei Bedarf abgegeben.

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