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Von Tag zu Tag: Platznot

Bernd Matthies skizziert Berlins Zukunft als Wahlkampf-Metropole

Obama auf dem Flughafen Tempelhof, das wär’s doch. Absprung vom Rosinenbomber, grooooße Rede, dann das Finale: „Mr. Wowereit, open this airport!“ Die Stimmen sämtlicher Luftbrücken-Veteranen wären ihm sicher. Allerdings würde trotzdem nicht klar, warum der US-Wahlkampf unbedingt vor einer steinernen Ikone deutscher Historie ausgetragen werden muss.

Ob es am Zauber Berlins liegt? Im Grunde könnte die Stadt mit diesem Pfund wuchern, könnte sich teuer verkaufen. Ein Duell Obama – McCain zu beiden Seiten des Brandenburger Tors mit Anne Will oben in der Quadriga? Britische Wahlreden im Englischen Garten? Bald könnte der Platz knapp werden: „Pariser Platz? Non, Monsieur Sarkozy, am 14. Juli hätten wir nur noch eine Wiese in Französisch-Buchholz frei.“

Na, das mit Tempelhof und Obama war offenbar ein Windei. Am Ende hält er die Rede im Internet, und jeder kann sich per Mausklick irgendeinen Hintergrund dazustellen. Wäre eindeutig die modernste Lösung.

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