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Von Tag zu Tag: So nicht, aber...

Bernd Matthies verteidigt Tagesmütter gegen bürokratische Zumutungen.

Tagesmütter sind normalerweise auch Mütter. Sie haben eigene Kinder weitgehend unfallfrei großgezogen, und es liegt nahe, dass ihnen dies auch mit den Kindern anderer Leute gelingt. Dass also eine weitgehend frei drehende Bürokratie sie nun als „Lebensmittelunternehmer“ entdeckt hat und diese Entdeckung mit einer Fülle von Verpflichtungen verbindet, wirkt zunächst einmal ziemlich absurd, als Versuch der EU, das vollsterile Leben nun endlich durchzusetzen. Kommen bald die ersten Ekel-Listen mit voller Namensnennung im Internet?

Noch absurder aber ist die Tatsache, dass es so richtig keiner gewesen sein mag. Brüssel will es so nicht gemeint haben, die deutschen Behörden haben es aber so verstanden und wollen nun nicht anders können, wenngleich der Vollzug, nun ja, man werde da sicher nicht so streng...

Was jetzt? Mehrere Behörden haben sich intensiv mit einem Pseudoproblem befasst, haben Zeit und Geld in Leerlauf gesteckt. Was immer passiert: Sie sind fein raus, haben nur ihre Pflicht getan. Und die Tagesmütter als schwächstes Glied der Kette dürfen raten, was sie wirklich tun oder lassen müssen. (Seite 8)

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