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Von Tag zu Tag: Soulfood

Gunda Bartels pfeift aufs Wort, wenn es Dome zu essen gibt.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Was ich immer sage. Er will auch Wurst und Käse drauf. Das hat der Evangelist Matthäus natürlich nicht gemeint, als er den Eingangssatz niederschrieb, der jetzt eine jubilierende Mitteilung des Berliner Doms ziert. Dort hat ab Montag die Not ein Ende, auf altbackene Seelennahrung durch das nur zu den Gottesdienstzeiten verabreichte Gotteswort warten zu müssen. Im Dom-Shop gibt es eine neue, quietschbunte Attraktion: Dom-Fruchties! Quasi dein Tempel zum Essen in den Geschmacksrichtungen Pfirsich-Maracuja oder Blutorange mit 20 Prozent natürlichem Fruchtsaft! Gepresst werden die Minidome in Bielefeld. Und die lustige, nie einem weltlichen Gimmick abholde Dom-Verwaltung gibt sie in 150-Gramm-Beuteln für 2,95 Euro raus. Endlich kommt Süße ins karge Protestantenleben. Was ließ die Israeliten 40 Jahre Umherirren in der Wüste überleben? Etwa Gottes Wort? Nein. Manna!

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