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Von Tag zu Tag: Stadt über Board!

Bernd Matthies über ein Wort voller Berliner Selbstbewusstsein

Die meisten vermuten wohl, dass da einfach ein „a“ zu viel ins Word geraten ist. „Berlin Bord“, na ja, irgendein nobles Brett, ein Regal für Reiseführer, vielleicht mit einer Borte dran? Kenner der englischen Sprache aber lassen sich nicht irre machen: Boaah, sagen sie, das „a“ muss sein, „Berlin Board“, damit fährt man in der Halfpipe am Kudamm. Unbedingt „Börrlinn Bord“ aussprechen, das ist heute so üblich!

Tja: Ungeachtet ihrer Meinung staunen dann doch alle, wenn sie erfahren, dass das „Berlin Board“ nichts von alledem ist. Sondern vielmehr jene illustre Schar von Spitz- und Steildenkern, die unserem Governing Mayor Klows Wouweright nun helfen, den Berliner Karren, also den Börrlinn Cart, unwiderruflich aus dem Dreck zu ziehen. Sie sollen Berlin zu Selbstbewusstsein und weltweit hallendem Image verhelfen, jenen zwei Dingen also, die unsere schüchterne Provinzstadt so verzweifelt sucht.

Doch reicht das mit dem „Board“? Konsequent wäre es, Berlin gleich komplett umzubenennen, in „London“ oder „New York“ zum Beispiel. Dann kämen die Leute ganz von allein. Und wir müssten ihnen keine Vokabeln mehr wegnehmen.

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