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Von Tag zu Tag: Trockenstarre

Bernd Matthies hätte lieber keinen Ausflug auf die Pfaueninsel gemacht

Es ist Sommer, es kommt auswärtiger Besuch, und für den soll es ein besonderer Ausflug an einen Lieblingsplatz sein. Die Pfaueninsel!

Eine schlechte Idee. Denn aus irgendeinem Grund, der vermutlich mit Geld zu tun hat, ist das Berliner Inselkleinod gerade beim Versteppen. Das Rondell oberhalb der Fähre geht grad noch – doch die einst so schöne Rosenanlage dahinter sieht übel aus. Der Boden ist ein staubiger Acker ohne Mulch und Grün, die Rosen, am Morgen offenbar punktuell befeuchtet, zeigen Trockenschäden und sind von Blattläusen bedeckt.

Auf den großen Wiesen, die sonst um diese Jahreszeit von Sommerblumen bedeckt waren, wuchert eine Art gelbes Getreide, und die längst aufgelassene Voliere, die angeblich 2010 saniert werden soll, sieht aus wie die Deko zu einem Urwald-Horrorfilm, nur ohne Monster.

Ja, es ist trocken in der Stadt, aber das kann kein Grund dafür sein, eine der schönsten Wald- und Gartenanlagen Berlins derart sich selbst zu überlassen. Zumal, wenn alles Wasser der Welt in Wurfweite drum herumfließt. Oder werden jetzt nur noch hippe In-Locations in Mitte und Prenzlauer Berg gewässert?

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