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Berlin: Von Tag zu Tag: Trübe Aussichten

Die sportliche Leistungsfähigkeit unserer Politiker stößt gemeinhin nur auf mäßiges Interesse. Jürgen Möllemanns unentwegtes Fallschirmspringen, Klaus Töpfers mutiger Sprung in den Rhein oder Walter Mompers vergeblicher Versuch, die Insel Scharfenberg mittels Schwimmbewegungen zu umrunden, bilden hier eine Ausnahme.

Die sportliche Leistungsfähigkeit unserer Politiker stößt gemeinhin nur auf mäßiges Interesse. Jürgen Möllemanns unentwegtes Fallschirmspringen, Klaus Töpfers mutiger Sprung in den Rhein oder Walter Mompers vergeblicher Versuch, die Insel Scharfenberg mittels Schwimmbewegungen zu umrunden, bilden hier eine Ausnahme. In der Regel aber wird körperliche Leistungsfähigkeit von diesem Personenkreis nicht groß herausgestellt und daher auch nicht beachtet. Das ist gerade in diesen schwierigen Tagen zu bedauern, begaben sich die Herrschaften damit doch einer einzigartigen Möglichkeit, ihre prekäre Lage bei der Führung Berlins bildkräftig herauszustellen. Denn ist der Tower Run von Gropiusstadt nicht geradezu ein Gleichnis für die düstere Situation der Stadt? Erinnern nicht die nach oben japsenden Läufer an Wowereit, Gysi & Co.? Ganz unten beginnt der Wettlauf, und da befindet sich bekanntlich auch Berlin. In engen Windungen geht es hinauf, Rempeln und Schubsen sind schon wegen Raummangels kaum zu vermeiden. Aber aufwärts geht es doch, eine andere Richtung bleibt ja auch kaum mehr übrig. Doch was erwartet unsere Politathlethen dort oben? Nebel, nichts als Nebel.

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