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Von Tag zu Tag: Überlebt

Christian van Lessen wundert sich, wie präsent der Flughafen Tempelhof ist

Wie im Fluge verflüchtigt sich der Flughafen Tempelhof nicht. Wer sich, immerhin drei Monate nach der Schließung, in diversen S- und U-Bahnzügen umhört, kann bei Ansagen noch rührende Hinweise auf den Flughafen hören. So hat er bislang überlebt, wie das „ß“ auf den Straßenschildern der Schloßstraße oder das einstige Oskar-Helene-Heim als offenbar unvergänglicher Name einer U-Bahn-Station. Gut Ding will gerade in Berlin Weile haben, um sich, wenn überhaupt, aus den Sinnen zu stehlen. Der Flughafen bleibt also noch im Ohr – und führt täglich vor Augen, wie verlassen ein weites Feld ohne Flugzeuge aussieht. „Tempelhof – Geschichte der Zukunft“ heißt die Ausstellung, die nun drei Tage lang über Historie und Perspektive des Feldes informieren will. Öffnet sich dann die Haupthalle mit ihren rührenden Hinweisen auf An- und Abflüge, dann werden die Besucher irgendwie das Gefühl haben, dass der Flughafen – noch lebt.

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