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Von Tag zu Tag: Wolf zum Golf

Stefan Jacobs schmiedet Reisepläne für die Metropole am Mittellandkanal.

Reisende von Berlin nach Wolfsburg haben ab sofort die Wahl, ob sie möglichst schnell ankommen wollen oder lieber spät als nie. Die Eiligen können die Tour wie gehabt in einer guten Stunde per ICE absolvieren. Aber bei dem weiß man bekanntlich nicht, ob er dann auch wirklich hält. Schließlich sind schon dreimal Züge durchgefahren, deren Lokführer aufgrund der hohen Geschwindigkeit von Niedersachsens sechstgrößter Stadt nur graubraune Streifen wahrgenommen hatten, die sie irrtümlich für Rieselfelder hielten.

Kontrollfreaks haben jetzt eine Alternative: Donnerstags und samstags fährt ein Bus, der in die Metropole am Mittellandkanal drei Stunden braucht und sich subtil historisch gibt: Sein Name „Wolfsshuttle“ klingt leicht nach Führerhauptquartier, und in der Fahrzeit scheint noch die Abfertigung an der Kontrollstelle Helmstedt – Marienborn einkalkuliert. Falls der Fahrer vom stetigen Dadamm- dadamm der Querfugen einduseln sollte, landet man auch nicht gleich in Köln (mit Zugteilung in Hamm/Westf.), sondern kommt abends mit demselben Bus genauso gemütlich wieder zurück nach Berlin. So ist sie, die gute neue Zeit.

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