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Von Tag zu Tag: Wortschätzchen

Stefan Jacobs erprobt ein neues Lernmodell in der Praxis

Das professionelle Komitee auf dem Karussell isst Margarine. Oder müsste es eher heißen, dass das profesionnelle Kommittee auf dem Karrusell Magerine ist? Immer weniger junge Menschen können diese Frage beantworten. Manche sind so bildungsfern, dass sie nicht einmal einen Dooden bedienen können – ein Greul für die Leerer. Deshalb hat Senator Jürgen Zöllner in sein Bildungspacket auch einen Grundwortschatz für Schüler gepackt. Zweitklässler sollen 400 Wörter beherrschen. Etwa 100 davon sind Kitt, beispielsweise Hilfsverben („ich helfe, du hilfst, es hälfe, zu Hilfe“) und Artikel. Wobei Letztere verzichtbar sind, wie das ware Leben zeigt: „Isch bin jetzt Neukölln“ – versteht jeder. Die anderen 100 Wörter beschreiben Dinge aus dem Alltag der Kinder, beispielsweise „Haar“ oder „Biene“. Wenn die Familie dann beim Sonntagsausflug im Speckgürtel an „Biene’s Haarschneiderei“ vorbeikommt, sollte der Nachwuchs also Bescheid wissen. Ansonsten müssen die Eltern entweder gute Mine zum bösen Spiel machen oder mit dem Duden drohen. „Mehr als 115 000 Stichwörter“ verspricht dessen Deckel. Dann doch lieber Grundwortschatz. (Seite 15)

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