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Von Tag zu Tag: Zappa-lot!

Ulrich Zawatka-Gerlach feiert eine Straßenumbenennung in Marzahn

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Marzahn kann stolz auf ihn sein. Auf den Freak mit dem Zickenbart, den Spötter, der auch im 7/8-Takt spielte und dem nichts heilig war. Der den Gruppensex, aber auch die Küchenspüle besang. Frank Zappa, nach dem heute eine kleine Straße am Orwo- Haus benannt wird. 17 Bands werden ziemlich laut spielen, und wäre Zappa noch am Leben, hätte er bestimmt seine Gitarre mitgebracht. The little house I used to live in hätte er singen können.

Leider ist Zappa, dessen unvergänglicher Name jetzt im fernen Osten Berlins auf ein Straßenschild gerät, 1993 an Krebs gestorben. Was verschlägt ihn ausgerechnet nach Marzahn? Er hat zwar 1968 mit den „Mothers of Invention“ im Berliner Sportpalast gespielt. Aber das war im Westen. Wo liegt die Ost-Connection? Immerhin war Zappa 1989 Kulturattaché der Tschechoslowakei und in der litauischen Hauptstadt Vilnius steht eine Zappa-Büste. Andererseits hatte er kurz vor seinem Tod angekündigt, amerikanischer Präsident werden zu wollen. Schwer fassbar, etwas schräg. Das ist Zappa. Das ist Marzahn. (Seite 9 )

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