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Von Tag zu Tag: Zu heiß

Andreas Conrad macht der vorzeitige Sommer etwas ratlos.

Der überraschende Ausbruch des Sommers hat sicher sein Gutes, aber nicht nur. Ja, nimmt man die Sache historisch, kann einen sogar ein Frösteln überkommen. Erfahrungsgemäß macht gerade sonniges Wetter die Kreuzberger Straßenkämpfer unternehmungslustig, Platzregen dagegen verdirbt auch ihnen die Stimmung, so dass sie lieber zu Hause bleiben. Meteorologisch droht also ein heißer 1. Mai, den Behörden zum Verdruss. Aber auch wir friedlich Feiernden sollten die Hitze dieser Tage nicht nur begrüßen. War es nicht in den vergangenen Jahren oft so, dass der Sommer sich gleich zu Beginn verausgabte und danach nur noch Mittelmaß lieferte? Und 31,9 Grad, wie sie am Sonnabend zeitweise an der Wetterstation Kaniswall in Müggelheim gemessen wurden, das ist für Ende April nun wirklich etwas übertrieben, selbst unter Berücksichtigung der Klimaerwärmung. Etwas Abkühlung und dann gleichbleibende Mittelwärme bis November wären wünschenswerter, und sollte es dabei doch mal nieseln, könnte man ja wieder mal Fontane zur Hand nehmen, die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, und die Episode „Der Fischer von Kaniswall“ lesen.

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