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Von Tag zu Tag: Zum Wundern

Gerd Nowakowski freut sich über Baustellen, die wieder verschwinden

Das Straßennetz der Stadt, davon sind viele Verkehrsteilnehmer überzeugt, ist mitnichten dafür gemacht, möglichst schnell und bequem von A nach B zu kommen. Nein, es ist allein dazu da, möglichst viele Baustellen darauf zu verteilen. Genauer: Baustellen anzulegen, um die Geduld der Straßennutzer zu strapazieren. Erst wird unvermittelt die Fahrbahn in der ... (Straßenname bitte selbst eintragen. d. Red.) weitläufig abgesperrt, mit großem Einsatz ein fettes Loch gestemmt – und dann passiert wochenlang nichts. Höchstens, dass ein Bauarbeiter gelangweilt einer Baumaschine Gesellschaft leistet und dies Arbeitstag nennt.

Manchmal aber gibt es noch Wunder. Etwa in der Köthener Straße in Kreuzberg. Das Protokoll: Am ersten Morgen taucht eine Armada von Fahrzeugen und Maschinen auf, die innerhalb eines Tages die schadhafte Decke der Straße abfräst und besenrein zurücklässt. Tag zwei: Eine andere Flotte von Baumaschinen rollt bis zum Feierabend eine blitzsaubere Teerdecke aus. Tag drei: Der Verkehr fließt wieder. Geht doch. Gebt dem Planer einen Orden! Oder, noch besser, beantwortet die Frage: Warum geht das woanders nicht auch?

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