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Vor dem Landgericht: Streit um Spielautomaten endet in Schießerei

Nach einer Schießerei in einem Neuköllner Lokal im Mai 2009 müssen sich seit gestern die Verantwortlichen vor dem Landgericht verantworten.

Eine geplante Aussprache der einstigen Partner im Spielautomaten-Geschäft endete in einer Schießerei: Nach dem blutigen Streit in einem Neuköllner Lokal stehen seit Montag ein Wirt und zugleich Automaten-Aufsteller, einer seiner Angestellten sowie ein Kioskbetreiber vor dem Landgericht. Die aus der Türkei stammenden Angeklagten im Alter von 39, 32 und 29 Jahren sollen zwei Brüder attackiert haben. Einer der Männer wurde durch einen Schuss ins Bein verletzt. Im Prozess um gefährliche Körperverletzung sowie Beihilfe dazu herrschte am Montag zunächst Schweigen: Die Angeklagten verweigerten die Aussage.

Die Kontrahenten trafen sich am Abend des 6. Mai 2009 in der Hermannstraße. Es soll um Spielautomaten in einer Gaststätte auf der anderen Straßenseite gegangen sein. Einer der Brüder wollte wohl eigene Wege gehen, der angeklagte Wirt hätte mit Einbußen rechnen müssen. Nach einem Wortgefecht soll einer seiner Begleiter mit einem Stuhlbein auf einen der Brüder losgegangen sein. Als der 42-jährige Mann den Angriff abwehren konnte, habe der Angestellte des Wirts eine Pistole gezogen. Sein Chef und der Kioskbetreiber feuerten ihn laut Anklage an. „Schieß ihm in den Kopf“, soll gebrüllt worden sein. Özcan Ö. richtete die Waffe angeblich erst auf den Kopf des Rivalen, senkte sie jedoch und schoss dem Opfer in den Oberschenkel. Ö. floh zwar, stellte sich aber kurz darauf der Polizei. Der Prozess geht Mittwoch weiter.

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