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Vorstand ermittelt: Charité-Arzt soll Frauen sexuell belästigt haben

Der Vorstand des Universitätsklinikums Charité hat ein Disziplinarverfahren gegen einen ihrer Professoren eingeleitet. Dem Mediziner wird vorgeworfen, Mitarbeiterinnen sexuell belästigt zu haben.

Das Verfahren läuft bereits seit einigen Monaten. Zum Stand der Ermittlungen will der Charité-Vorstand sich aus juristischen Gründen vorerst nicht öffentlich äußern.

Gegenüber dem Tagesspiegel wies der beschuldigte Mediziner die Vorwürfe zurück. Die ihm bekannt gewordenen Bezichtigungen entbehrten jeder Grundlage und seien an den Haaren herbeigezogen. Er habe niemals Frauen belästigt. „Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen.“ Der Wissenschaftler sieht sich als das Opfer einer Kampagne.

Nach Ansicht von Christine Kurmeyer, bis vor kurzem Frauenbeauftragte der Charité, besteht eine „dramatische Abhängigkeit“ der weiblichen Beschäftigten an Universitätskliniken. Betroffen seien vor allem Nachwuchswissenschaftlerinnen. Ihre berufliche Zukunft sei vom Wohlwollen ihrer zumeist männlichen Vorgesetzten abhängig. Manche Professoren würden sich in einen regelrechten „Machtrausch“ hineinsteigern und seien der Ansicht, sie hätten „freien Zugriff auf abhängig Beschäftigte“.

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