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Berlin: Waffe und Waffel

wünscht sich mehr Tschingderassabum Kaffeetrinken kann eine spannende Sache sein – wie im „Einstein“ Unter den Linden, wo einem bis vor kurzem finster blickende Polizisten auf den Teller guckten. Mit umgehängter Maschinenpistole bewachten sie den Weg zur US-Botschaft.

wünscht sich mehr Tschingderassabum Kaffeetrinken kann eine spannende Sache sein – wie im „Einstein“ Unter den Linden, wo einem bis vor kurzem finster blickende Polizisten auf den Teller guckten. Mit umgehängter Maschinenpistole bewachten sie den Weg zur US-Botschaft. Für so manchen Hauptstadt-Touristen, so hat der „Einstein“-Wirt registriert, war das martialische Schauspiel das Sahnehäubchen. So sind sie unsere werten Gäste – Highlife rund um die Uhr finden sie spannend, und ein Schuss „Spiel mir das Lied vom Tod“ muss auch sein. Da können wir in Berlin noch so viele Knaller auf Silvesterpartys zünden, mit Puscheln auf Christopher-Street-Day-Paraden wedeln und Turnschuhe auf Marathonläufen zerlatschen: Das, was unsere Gäste am meisten interessiert, ist Waffengerassel. Die selige DDR wusste das, und ließ ihre Soldaten im Stechschritt vor der Neuen Wache marschieren. Mittwochs wurden sogar die „Linden“ in voller Breite fürs große Tschingderassabum mit Knarren und Trompeten gesperrt, zur Gaudi der Touristen. Also her mit der Parade durchs Regierungsviertel! Und anschließend geht’s zum Kaffee an die Mauerkreuze am Checkpoint Charlie.

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