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Wahl 2011: Islamfeindliche Initiative wird in Berlin aktiv

Der deutsch-schwedische Rechtsextremist und Unternehmer Patrik Brinkmann will mit Unterstützung der rechtspopulistischen „Bürgerbewegung pro Deutschland“ an der Abgeordnetenhauswahl 2011 teilnehmen.

Das ehemalige Mitglied der Deutschen Volksunion (DVU), Patrik Brinkmann, der zeitweilig auch Kontakte zur NPD pflegte, wünscht sich „ein Berlin, das wieder deutsche Hauptstadt ist – und nicht die der Türkei“. Er wolle nicht, dass seine Kinder „in eine islamisierte Welt hineinwachsen“, so Brinkmann.

Im März soll nach dem Vorbild der islamfeindlichen Initiative „pro Köln“, die dort bei den Kommunalwahlen 2009 mit 5,4 Prozent in den Stadtrat einzog, eine „pro Berlin“-Bewegung gegründet werden, deren Vorsitz Brinkmann übernehmen will. Er ist angeblich Millionär. In Berlin gebe es schon eine engagierte Kernmannschaft und 4500 Unterstützer, sagte das Kölner Ratsmitglied Manfred Rouhs, der auch Chef der bundesweit aktiven Initiative „pro Deutschland“ ist. Er kündigte flächendeckende Kampagnen und einen Wahlkampfetat in Millionenhöhe an. Erstes Projekt werde ein Film gegen die Islamisierung Berlins, der an Schulen, in Einkaufszonen und auf Wochenmärkten verteilt werden soll.

Rouhs und sein Vorstandskollege Lars Seidensticker wollen im Sommer 2010 Zweitwohnungen in Berlin beziehen. Brinkmann kaufte bereits 2007, aufmerksam beobachtet vom Bundesamt für Verfassungsschutz, eine Villa am Waldsee in Zehlendorf. Er hatte 2004 die Stiftung „Kontinent Europa“ gegründet, ein allerdings wenig erfolgreiches Netzwerk rechtsradikaler Intellektueller. za

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