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Berlin: Wahlhelfer warten schon

Trotz der Ferien haben sich bereits viele Interessenten gemeldet

Von Sabine Beikler

Ende der Woche wird Bundespräsident Horst Köhler vermutlich den Weg für Neuwahlen im Herbst frei machen. Aber schon jetzt ist das Interesse der Bevölkerung an vorgezogenen Wahlen ungewöhnlich groß. „Es haben sich bereits rund 15 500 von 23 000 benötigten Wahlhelfern gemeldet“, sagte Geert Baasen, Chef der Geschäftsstelle des Landeswahlleiters. Und das trotz der Ferienzeit, in der sich nach den Erfahrungen des Landeswahlleiters Andreas Schmidt von Puskás „kaum Wahlhelfer finden“.

Die Bezirksämter und der Senat teilen sich die Suche nach den Wahlhelfern für die rund 2600 Wahllokale und 455 Briefwahlbezirke auf: Für die eine Hälfte, also 11 500, ist das Land verantwortlich, für die andere Hälfte die Bezirke. Der Senat hat bisher 7750 ehrenamtliche Helfer rekrutiert. Unter den 11 500 Helfern, die das Land suchen muss, sind laut Baasen rund 1000 Ehrenamtliche; die restlichen Helfer sind Mitarbeiter in Landes- und Bundesbehörden. Auch wenn die genauen Zahlen aus den Bezirken zurzeit noch ermittelt werden: Baasen geht davon aus, dass die Bezirke ebenfalls bereits über 7000 Helfer rekrutiert haben.

Jeder Wahlhelfer erhält ein „Erfrischungsgeld“ von 26 Euro, davon erstattet der Bund zehn Euro. 16 Euro bekommen Behördenmitarbeiter, wenn sie einen Freizeitausgleich haben. Alle Landesbediensteten zum Beispiel erhalten einen freien Tag. Bei den Bundesbehörden ist das unterschiedlich geregelt: Das Bundesinnenministerium gewährt keinen Freizeitausgleich, während Auswärtiges Amt, Birthler-Behörde oder Bundesverkehrsministerium Wahlhelfern aus dem Haus einen Tag freigeben. „Diese Bundesbediensteten erhalten nur 16 Euro“, sagte Nadia Zschoche, die für die Betreuung der Wahlhelfer in der Landeswahlleiter-Geschäftsstelle verantwortlich ist.

Die Höhe des Erfrischungsgelds und der Freizeitausgleich sind in den Kommunen unterschiedlich geregelt. In Hamburg erhalten Wahlbeisitzer 30 Euro, stellvertretende Wahlvorsteher 35 und Wahlvorsteher 48 Euro. „Landesbedienstete unter den 13 000 Helfer bekommen keinen Freizeitausgleich“, sagte Asmus Rösler, Sprecher des Hamburger Landeswahlleiters. In München bekommen „alle 6000 Wahlhelfer einheitlich 25 Euro plus einen freien Tag für Behördenmitarbeiter“, sagte Jörg Schering vom Kreisverwaltungsreferat.

Interessenten können sich beim Statistischen Landesamt oder bei den Bezirksämtern als Wahlhelfer bewerben. Telefonnummer: 9021 3996, die E-Mail-Adresse: wahlhelfer@statistik-berlin.de

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