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Berlin: Walter Scheel in den Krallen des Leopards

Neues Buch mit Anekdoten aus dem Zoo

Was hat es mit dem Reisfink auf sich , der dem Zoo ein Millionenvermögen einbrachte? Warum waren die Elefanten im Gehege betrunken? Und was wurde aus dem Alligator, der einen militärischem Dienstgrad der USArmee trug?

Die Antworten auf diese Fragen und andere Anekdoten aus dem Zoo kann man jetzt nachlesen: „Berliner Zoo. Die schönsten Geschichten“ heißt das Buch, in dem Werner Synakiewicz dem Leser verrät, was von 1957 bis 1991 so hinter den Kulissen der Zoomauern passierte. Geschichten aus dem Nähkästchen hat der ehemalige Zoo-Direktor Heinz-Georg Klös dem Autoren erzählt. Darunter auch so manches, was Zoomenschen gemeinhin nicht an die große Glocken hängen. „Mach mir keen Kummer“, sagte Klös da oft nach einer solchen „Beichte“ zu Synakiewicz alias „syna“, der lange Jahre der Zoo-Experte der „Berliner Morgenpost“ war.

Manche der schönsten Geschichten hat zu ihrer Zeit die Betroffenen sicher nicht sehr amüsiert. Dem Bundespräsidenten Walter Scheel kam beispielsweise sein Zoo-Besuch teuer zu stehen. Beim beabsichtigten tierischen Pressefoto machte ein schon etwas zu kräftiges Leopardenbaby mit scharfen Krallen aus Scheels maßgeschneidertem Jackett in Nullkommanichts einen Putzlappen.

Dass eine Londonerin dem Zoo 20 Euro für eine Bank überwies, damit der Gorilla „Bokito“ nicht wieder ausbüxen muss, sondern in seinem Gehege auf der eigenen Parkbank sitzen kann, steht nicht in den „schönsten Geschichten“. Das plauderte Zoo-Direktor Jürgen Lange aus, am Rande der Buch-Präsentation – sozusagen aus dem täglichen „Nähkästchen“. hema

Berliner Zoo. Die schönsten Geschichten“, be.bra verlag, 128 Seiten, 9,80 Euro.

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