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Warnstreik: Berlin steht still

Jetzt ist es sicher: Ab Mittwoch stehen die öffentlichen Nahverkehrsmittel in Berlin wieder still. Wie lange der Streik andauern soll, steht noch nicht fest.

Von Mittwoch an wollen Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) unbefristet die Arbeit niederlegen. Busse und Bahnen würden ab 3 Uhr nicht mehr fahren, sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler. In den Technikbereichen beginne der Streik bereits mit dem Ende der Spätschicht am Dienstag um 22 Uhr. Dies hat die große Tarifkommission nach der erfolgreichen Urabstimmung bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) entschieden. S-Bahnen und Regionalzüge sind von den Streiks nicht betroffen.

Die Gewerkschaft hat den Streik zunächst bis Freitag durchgeplant. Dann will die Tarifkommission den Arbeitskampf erstmals auswerten und über Fortsetzung, Einschränkung oder Ende des Ausstands beraten. Solche Termine soll es dann alle drei Tage geben. "Jedes vernünftige Angebot wird uns zurück zum Verhandeln führen", erklärte Bäsler. Spätestens am 14. März soll es eine Streikpause geben, nach Ostern würde der Arbeitskampf dann wieder aufgenommen.

Bei der Urabstimmung unter den Mitgliedern der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatten sich in der vergangenen Woche 96,9 Prozent für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Die BVG-Beschäftigten hatten bereits Anfang Februar mit einem 39-stündigen Warnstreik den öffentlichen Nahverkehr bei Bussen, U- und Straßenbahnen weitgehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft verlangt Gehaltserhöhungen von bis zu zwölf Prozent, mindestens aber 250 Euro brutto monatlich mehr. Dagegen will der Kommunale Arbeitgeberverband Berlin (KAV) vorrangig den seit 2005 eingestellten so genannten Neu-Beschäftigten mehr Geld zahlen. Die Alt-Beschäftigten sollen weitgehend leer ausgehen. (tbe/ddp/dpa)

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