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Berlin: Warnstreiks im Einzelhandel: Druck der Gewerkschaften vor dritter Tarifrunde am Donnerstag

Im Tarifkonflikt des Berliner Einzelhandels haben die Gewerkschaften schon für den heutigen Dienstag Warnstreiks angekündigt. Der DAG-Bundesvorstand billigte am Montag einen entsprechenden Antrag des Berliner Verbandes.

Im Tarifkonflikt des Berliner Einzelhandels haben die Gewerkschaften schon für den heutigen Dienstag Warnstreiks angekündigt. Der DAG-Bundesvorstand billigte am Montag einen entsprechenden Antrag des Berliner Verbandes. Es könnte also heute in einigen Kaufhäusern zu Arbeitsniederlegungen kommen. "Die Aktionen finden Dienstag oder Mittwoch statt", sagte der Verhandlungsführer der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Roland Tremper, am Montag der Nachrichtenagentur ddp. Zum Umfang der Arbeitskampfmaßnahmen wollte sich Tremper aber nicht äußern.

Die vor allem für den Handel zuständige Gewerkschaft HBV, die bereits am Freitag in einem Aldi-Lager zu einer befristeten Protestaktion aufgerufen hatte, will ebenfalls punktuell streiken.

Die Warnstreiks finden bei dieser Lage kurz vor der als entscheidend angesehenen dritten Tarifrunde am Donnerstag statt. Ein endgültiges Scheitern der Verhandlungen könnte auch den nächste Woche beginnenden Sommerschlussverkauf beeinträchtigen.

Für die insgesamt 73 000 Beschäftigten des Berliner Einzelhandels haben die Arbeitgeber nach zwei Null-Monaten von September an eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um zwei Prozent vorgeschlagen. Dieses Volumen liege noch um zwei Prozent hinter den Tarifabschlüssen in anderen Bundesländern, sagte Tremper gestern weiter. Dort einigte man sich auf einen einzigen Null-Monat und eine Anhebung der Einkommen um 2,5 Prozent.

Der Gewerkschaft geht es außerdem um einen Einstieg in Altersvorsorgeleistungen. Zu letzterem ist nach DAG-Angaben in dem Berliner Arbeitgeberangebot jedoch nichts enthalten.

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