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Was macht die Familie?: Die Ferien genießen

Wie ein Vaterdie Stadt erleben kann.

Jetzt sind also schon wieder Ferien. Eigentlich ist das immer so. Immer, wenn ich an dieser Stelle schreibe, sind Ferien. Manchmal sind sie auch gerade vorbei. Vielleicht haben deutsche Schulkinder einfach zu viel Ferien? (Leo findet das natürlich überhaupt nicht.) Oder wollen mich die Kollegen ärgern? Schließlich sind wir drei Mütter und drei Väter, die sich abwechseln. Und sich in den Ferien auszudenken, was man in der Stadt unternehmen könnte, ist überhaupt das Schwierigste. Erst recht, wenn man, wie wir gerade, gar nicht in der Stadt ist. Wir sind zu viert in Andalusien: Leo, meine Frau, meine Schwiegermutter und ich. Wir fahren jedes Jahr im Herbst immer in dieselbe Ferienwohnung, Leo war also schon genau zehn Mal da. Es gibt keine großen Überraschungen. Meer, Sonne, Strand. Großartig! Abends isst Leo sogar Fisch, was er zu Hause nie tun würde. Rosada plancha, gegrillten Rotbarsch, jeden Tag, zwei Wochen lang. (Zugegeben: mit Pommes) Für Leo sind es die ersten Ferien, die er von seiner neuen Schule machen kann. Er hat es sich verdient, die acht Wochen seit den Sommerferien waren hart. Leo hat das erste Mal in seinem Leben pauken müssen. Umso größer war sein (und unser) Glücksgefühl, wenn das Pauken durch gute Noten in Tests belohnt wurde. Auch wenn wir zu Hause geblieben wären, würden wir uns also ganz auf Nichtstun konzentrieren. Wir würden die Ferien- zur Verwöhnzeit machen. Und wenn doch Langeweile ausbräche? Unmöglich, in Berlin kann es das nicht geben. Sind Kino und Eisdiele abgehakt, kann man immer noch Drachen jagen gehen. Das geht in Andalusien nicht. Da gibt es keine Drachen. Moritz Döbler

In der Tat gibt es für Kinder von acht bis elf Jahren am heutigen Freitag (10 bis 13 Uhr) eine „Drachendruckwerkstatt“: Im Bode-Museum werden Drachen aufgespürt, einige können die Kinder ausdrucken und mitnehmen. Anmeldungen unter 266-424 242 oder service@smb.museum.

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