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Waschmaschinenwerk: BSH-Fertigung in Spandau bleibt

Die Schließung des Spandauer Werks der Bosch-Siemens-Hausgeräte ist vorerst abgewendet. Die Tarifparteien haben sich in "langen und zähen Verhandlungen" auf eine Teilfortführung der Produktion in Berlin geeinigt.

Berlin - Von den 570 Arbeitsplätzen in der Fertigung blieben 270 erhalten, sagte BSH-Geschäftsführer Robert Kugler. Rund 220 Stellen würden abgebaut. Die restlichen 80 Mitarbeiter sollten künftig in der Entwicklung und an anderen Standorten der Muttergesellschaft der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH (BSH) in der Hauptstadt weiterarbeiten.

Gleichzeitig gelte ab 2007 eine Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2010. Kugler zufolge werden im Gegenzug bei den verbliebenen Mitarbeitern die Personalkosten um 20 Prozent gesenkt und teilweise Weihnachts- und Urlaubsgeld gestrichen. In einigen Bereichen werde darüber hinaus die 40-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit ohne Lohnausgleich eingeführt.

Nach IG-Metall-Angaben sollen die streikenden BSH-Mitarbeiter am Donnerstag und Freitag in einer Urabstimmung darüber befinden, ob der seit Ende September laufende Arbeitskampf beendet wird. Das Unternehmen hatte im Mai 2005 die Schließung der Fertigung bis Ende 2006 angekündigt. Vor rund zwei Wochen waren streikende Mitarbeiter zu einem symbolischen "Marsch der Solidarität" zur BSH-Konzernzentrale nach München aufgebrochen. Der Siemenskonzern war bereits im Zusammenhang mit der Insolvenz des Handyherstellers BenQ Mobile in die Kritik geraten. (tso/ddp)

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