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Berlin: WASG-Treffen im Rathaus geplatzt

Keiner weiß, was aus den Fusionsplänen wird

Der Streit in der Berliner WASG um die Zusammenarbeit mit der Linkspartei geht weiter. Die fusionswillige Fraktion der Wahlalternative sagte ein für den Abend angesetztes Treffen mit dem WASG-Bundesvorstand im Rathaus Charlottenburg ab. Bei der Gelegenheit hatte der Beschluss des WASG-Bundesvorstands zum Umgang mit den Fusionsgegnern in der Berliner WASG diskutiert werden sollen.

Die Fraktion der Fusionsgegner um die WASG-Spitzenkandidatin Lucy Redler stellt im Berliner Landesverband der Wahlalternative die Mehrheit. Sie will bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus antreten. Damit stünde sie in Konkurrenz zur Berliner Linkspartei/PDS, mit der sie im Bundestag eine Fraktion bildet. Die Berliner WASG wirft der Linkspartei „neoliberale Politik“ vor. Die Berliner Befürworter der Fusion mit der Linkspartei/PDS, die in der so genannten Initiative Rixdorf organisiert sind, befürchteten offenbar für den Sonnabend eine zu turbulente Debatte. Auf der Internetseite der Initiative Rixdorf hieß es über das Treffen im Rathaus Charlottenburg: „Wir wollen die ohnehin aufgeheizte, teilweise vergiftete Atmosphäre in Teilen des Landesverbandes der WASG nicht weiter verschärfen.“

Die Sympathisanten der Fusion mit der Linkspartei hatten darüber reden wollen, wie gegen die Mehrheit der Fusionsgegner der „Parteineubildungsprozess unter den besondern Umständen Berlins“ zu organisieren sei. Im fusionsunwilligen Landesvorstand hieß es dagegen, offenbar sei man sich in der Initiative Rixdorf nicht einig über das, was man tun wolle, wenn der WASG-Bundesvorstand den abtrünnigen Landesvorstand absetzt. Redler sagte dazu, gegen einen solchen Schritt werde man sich wehren. Nach ihrer Auffassung sitzt die Berliner WASG juristisch am längeren Hebel: „Wir verstoßen nicht gegen die Grundsätze der Partei.“ wvb.

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