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Berlin: Wasserbetriebe drohen Vermieter mit Sperre

Eine Zwangssperre für die Wasserversorgung haben die Berliner Wasserbetriebe jetzt auch für sieben Häuser des Immobilienbesitzers Rolf Klose angekündigt, der bei dem Versorgungsunternehmen in Zahlungsverzug ist. Die Sperre soll allerdings erst Ende Januar in Kraft treten, wenn die Rückstände bis dahin nicht beglichen worden sind.

Eine Zwangssperre für die Wasserversorgung haben die Berliner Wasserbetriebe jetzt auch für sieben Häuser des Immobilienbesitzers Rolf Klose angekündigt, der bei dem Versorgungsunternehmen in Zahlungsverzug ist. Die Sperre soll allerdings erst Ende Januar in Kraft treten, wenn die Rückstände bis dahin nicht beglichen worden sind. Dies teilte gestern der Berliner Mieterverein mit.

Bei den Rückständen, die in einzelnen Häusern schon über zwei Jahre aufgelaufen seien, handle es sich um eine Summe von rund 500 000 Mark, erklärte der Sprecher der Berliner Wasserbetriebe, Stefan Natz. Monatlich kämen 27 000 hinzu. In diesem Fall seien die Wasserbetriebe allerdings juristisch bereits wesentlich weiter als bei dem zuletzt bekannt gewordenen Fall des Immobilienbesitzers Kemal Degirmenci. Kontopfändungen habe man bei Klose bereits durchsetzen können, nur sei dort nicht mehr viel zu pfänden gewesen.

Sollte sich bis Januar keine Lösung gefunden haben, wollen die Wasserbetriebe die Mieter einzeln anschreiben und zur Bildung von Notgemeinschaften auffordern, sagte Natz. Diese sollen die Wasserkosten dann nicht mehr an den Vermieter, sondern an die Versorger direkt überweisen. Drohungen mit diesem Verfahren hatten kürzlich in einer Wohnanlage des Immobilienunternehmens Degirmencis in der Einemstraße zu einer Zwangsverwaltung des Gebäudes geführt. In diesem Fall hatten die Wasserbetriebe noch keine Pfändung erwirkt, bevor sie sich an die Mieter wandten. Wie berichtet war es darüber auf einer Mieterversammlung zu heftigen Diskussionen gekommen. Für die meisten Häuser Degirmencis haben sich inzwischen die zuständigen Bezirksämter bereit erklärt, für laufende Wasserkosten einzuspringen, bevor die Bewohnbarkeit gefährdet wird. Eine Zwangsverwaltung sei im Notfall auch der beste Weg für die jetzt betroffenen Häuser Kloses, erklärte der Vorsitzende des Berliner Mietervereins, Reiner Wild.

Ole Töns

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