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Berlin: Wasserschaden bei der Abendschau

Land unter im Studio: Aus einem Leck in der Klimaanlage ergossen sich zehntausend Liter in den Regieraum und zerstörten die Technik

Ob die Anmoderation von AbendschauModerator Friedrich Moll gestern Abend um halb Acht geschmackssicher war, darüber ließe sich streiten: Im Anschluss an die erste Nachricht des Tages – die noch unklare Situation in Südostasien nach einer erneuten Tsunami-Warnung – leitete Moll launig zum eigenen Malheur über. Im Vergleich zum Tsunami habe man nur ein kleines Problem, meinte er. Zehntausend Liter Wasser haben in der Nacht zu Montag die Regietechnik der RBB-Abendschau zerstört. Nachdem Sender-Mitarbeiter in der Nacht Tropfgeräusche gehört hatten, dauerte es, bis Techniker das Leck lokalisieren und das Wasser abstellen konnten. Die Technik war nicht mehr zu retten.

Das Wasser kam aus der Decke über den Regieräumen im ersten Stock des Sendergebäudes zwischen Kaiserdamm und Masurenallee. In der Zwischendecke hatte sich eine Schlauchverbindung der Klimaanlage gelöst, wie es hieß, aus Altersschwäche. Sabotage sei ausgeschlossen. Die Klimaanlage ist eigentlich dazu da, die Luft zu trocknen.

Die Höhe des Schadens sei vermutlich sechs- bis siebenstellig, hieß es. Dennoch werde der Zuschauer in der Sendung am Montagabend „nichts merken“, hoffte Abendschau-Redakteurin Sandra Hochleitner gestern Nachmittag. Und tatsächlich: Dem gewohnten Abendschauauftritt war der Schaden gestern nicht anzusehen. Denn das Studio – vor allem Dekoration und Beleuchtungstechnik – waren von dem Wasserschaden nicht betroffen, hieß es. Und die für die Sendeleitung notwendige Technik war in aller Eile in einen Übertragungswagen verlegt worden, den man von der Übertragung eines Ostermontagsgottesdienstes an die RBB-Zentrale in Charlottenburg beordert hatte.

Unklar ist, wie lange die Reparatur dauern wird. Gestern gingen die Abendschau-Verantwortlichen von einem drei- bis vierwöchigen Sendebetrieb mit dem Übertragungswagen auf dem Bürgersteig des Kaiserdamms aus. Ha/I.B.

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