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Wechsel zur BTM: Burkhard Kieker: Neuer Werber für die Hauptstadt

Der neue Mann an der Spitze der BTM (Berlin Tourismus Marketing-Gesellschaft) macht keine großen Worte, sondern gibt sich bescheiden: „Ich empfinde es als große Ehre, dass ich die Stadt international vertreten darf“, sagt Burkhard Kieker.

Und damit man nicht gleich argwöhnt, dass ihm die Schuhe des obersten Tourismuswerbers eine Nummer zu groß sein könnten, seit Hanns Peter Nerger die Kommandobrücke des Tourismustankers verlassen hat, beschreibt er Eignung und Erfahrung für diesen Job.

Der 48-Jährige hat zuletzt den Marketingbereich der Berliner Flughafengesellschaft geleitet, zu seinen Aufgaben gehörte dabei die Akquisition und Betreuung von Flughafengesellschaften aus mehr als 60 Ländern. Auch bei der Vermarktung von BBI und bei der Erschließung neuer Tourismusmärkte hat der gelernte Journalist („Die Zeit“, Deutsche Welle TV) schon eng mit seinem Vorgänger zusammengearbeitet. „Internationale Airlines, die wir nach Berlin holen wollen, interessieren sich nicht so sehr für die Landebahn, sondern für die Stadt“, sagt Burkhard Kieker, „und da haben wir etwas ganz Tolles, Einmaliges zu bieten.“

Er vergleicht die Stadt, die im europäischen Tourismusmeer ganz vorn mit- schwimmt, mit einem Supertanker, „aber wir rudern angesichts des derzeit rauen wirtschaftlichen Klimas nicht hart Backbord und steuern um, sondern wir halten den bewährten Kurs“. Berlin sei ein Magnet mit großer Strahlkraft und könnte – gegenüber anderen, viel teureren Metropolen – der Gewinner in der Krise sein, „was aber nicht heißt, dass wir nicht vielleicht doch einen Kratzer abbekommen“. Im Preis-Leistungs-Verhältnis steht Berlin hervorragend da, das gilt „vom Cappuccino über die Preise im öffentlichen Nahverkehr bis zum Hotelbett“, wo der Gast anderswo das Drei- bis Vierfache zahlen muss. „Hier bekommt jeder viel Spaß fürs Geld.“

Kieker sieht „kein Triumphjahr“ auf uns zukommen, „eher ein schwieriges Jahr. Aber die Berliner seien schon immer in Krisenzeiten zu großer Form aufgelaufen. Verhaltener Optimismus also, weil sich nun, wo die Gäste stärker mit dem Reisegeld rechnen, auszahlt, dass Berlin international als sehr preiswertes Reiseziel gilt. Tourismus, Hotels und Gaststätten sind der zweitgrößte Wirtschaftszweig Berlins, bei der Besucherwerbung kommt zu all den Schätzen in Museen und Theatern, in der Kreativ- und Kneipenszene noch der Hauptstadtbonus dazu, der für viele innerdeutsche Gäste den Aufenthalt so spannend macht. Kieker und sein Team wollen alles tun, dass die mittlerweile 97 000 Betten auch 2009 zufriedene Gäste haben. Lo.

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