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Berlin: Weddinger Bücherei ständig Ziel von Zerstörungswut - CDU plädiert für Videoüberwachung

Mittels Video-Überwachung soll der Vandalismus an der Zentralbücherei am Luisenbad gestoppt werden. Dies will die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung durchsetzen.

Mittels Video-Überwachung soll der Vandalismus an der Zentralbücherei am Luisenbad gestoppt werden. Dies will die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung durchsetzen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits in den Ausschuss für Stadtentwicklung eingereicht, der das Thema nach einer Kostenanalyse diskutieren will.

Die Wände der Zentralbücherei sind von Graffiti und Tags verunstaltet, Fensterscheiben zerkratzt und Oberlichter am historische Gebäude zerstört. Brigitte Davanos, die Leiterin der Bibliothek muss seit fünf Jahren mit ansehen, wie das Gebäude immer wieder Ziel der Zerstörungswut wird. Selbst gepanzertes Glas wurde zerkratzt. "Mit genügend Gewalt und Ausdauer geht auch das", sagt sie entnervt. "Wir haben die Schäden schon unzählige Male beseitigt." Pro Jahr kostet die Beseitigung der Schäden zirka 30 000 Mark, schätzt Bibliotheks-Chefin Davanos.

Die CDU-Fraktion hat nun einen Antrag zur Video-Überwachung der Bücherei eingereicht. Joachim Gassert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, sieht darin für das Gebäude den größtmöglichen Schutz. "Vandalismus kann man nicht verhindern, aber das Video lässt sich von der Polizei auswerten, so dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können." Gassert will wirksamen Schutz mit den geringsten Mitteln. Dazu würden jetzt die Kosten der Anlage im Vergleich zur Beseitigung der Schäden geprüft.

Der zuständige Volksbildungsstadtrat Rainer Sauter hält von dieser Aufrüstung nichts. Das Problem sei zwar "äußerst ärgerlich", doch wenn die eine Seite aufrüste, ziehe die andere nach. Die Kosten für eine derartige Überwachung seien so hoch, dass es "faktisch nichts nütze". Zum Schutz der Bibliothek sei bereits viel unternommen worden. Allerdings habe der Bewegungsmelder samt Beleuchtung keine Wirkung gezigt, räumt der Stadtrat ein. Gegen die Schmierereien würde zwar ein Spezialanstrich der Hauswand helfen, doch der sei viel zu teuer. Sauter ist für eine Bekämpfung der Ursachen. "Die Täter sind Jugendliche, die auf sich aufmerksam machen wollen und die keine Verantwortung für Sachen übernehmen können."

mkr

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