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WEG MIT DEM DRECK: Der Splitt wird in Brandenburg gewaschen

DIE AUSGANGSLAGEPrivatleute und BSR haben bisher gut 30 000 Tonnen Splitt gestreut. In früheren Wintern lag die Menge zwischen 1600 und 10 000 Tonnen.

DIE AUSGANGSLAGE

Privatleute und BSR haben bisher gut 30 000 Tonnen Splitt gestreut. In früheren Wintern lag die Menge zwischen 1600 und 10 000 Tonnen. Hinzu kommt das, was private Anlieger und Winterdienste verteilt haben. Jetzt sind laut BSR jeweils rund 10 000 Kilometer Fahrbahn und Gehwege zu reinigen. Zu allem Überfluss muss wegen frostiger Nächte auch weiter gestreut werden. Außerdem konnte zwischendurch nichts beseitigt werden, weil der Schnee zwei Monate lang liegen geblieben war.

DIE LÖSUNG

Auf Gehwegen musste die BSR zwar nicht selbst streuen, aber die Reinigung ist ihr Job. Einen Großteil des Splitts beseitigen Kehrmaschinen. Aus deren Inhalt wird der mineralische Anteil herausgeholt – also die Steinchen vom Dreck getrennt. In einer Spezialfirma im brandenburgischen Beeskow werde das Granulat gereinigt, so dass es zur Sanierung alter Müllkippen genutzt oder für Wege auf Deponien verarbeitet werden könne. Es sei zwar kein Sondermüll, aber als regulärer Baustoff nicht zugelassen.

UNLÖSBAR

Auf Hauptverkehrsstraßen hat die BSR keinen Splitt, sondern Feuchtsalz gestreut: Rund 31 000 Tonnen in diesem Winter. Der Mix aus festem Natriumchlorid (Kochsalz) und einer Kalziumchloridlösung verschwindet überwiegend in der Kanalisation – aber leider nicht komplett. Ein Teil reichert sich über die Jahre im Boden an und schädigt die Straßenbäume. Im Sommer bekommen sie Mangelerscheinungen und braune Blätter. Umweltschützer sorgen sich vor allem um die Brandenburger Alleen. obs

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